CAS «ICT & Instructional Design Berufsbildung»
Lernende in der Berufsbildung bauen im Verlauf ihrer Grundbildung ein Bündel an Kompetenzen auf. In der gegenwärtigen Kultur der Digitalität bergen die Arbeit und die Nutzung von digitalen Medien und Tools viel Potenzial. Anwendungs- und kompetenzorientierte Ausbildungssettings, die auf eine wirkungsvolle und gezielte Nutzung von Medien und Tools setzen, unterstützen die Lernenden in ihrem individuellen Lernprozess. Das CAS ICT ID Berufsbildung setzt an den digitalen und methodischen Kompetenzen der Teilnehmenden an und unterstützt sie gezielt in der Entwicklung von innovativen und kompetenzorientierten Lehr-/Lerndesigns.
Fabio Käslin, Leiter CAS «ICT & Instructional Design Berufsbildung», PHLU
«Es ist unser Auftrag, guter und lernwirksamer Unterricht zu planen und umzusetzen, der die Lernenden dazu befähigt, im heutigen Zeitalter der digitalen Kultur leben und arbeiten zu können. Das CAS unterstützt Berufsbildungsverantwortliche dabei, neue und innovative Ausbildungssettings zu entwickeln und digitale Medien lernwirksam in die Ausbildungspraxis zu integrieren.»
Barbara Schwegler, Lehrperson BBZG und Absolventin des CAS
«Die Nutzung von digitalen Medien birgt grosses Potential für die Umsetzung eines lernwirksamen und relevanten Unterrichts. Im CAS konnte ich immer wieder in die Perspektive meiner Lernenden eintauchen und für mich mitnehmen, mit wie viel Anleitung und Begleitung sie von welchem Medium den grössten Nutzen für ihren Lernprozess ziehen können.»
Ausgangslage
Die letzten Monate und Jahre haben gezeigt, wie wertvoll digitale Medien und Tools bei einem sinnvollen und gezielten Einsatz für die Ausbildung von Lernenden sein können. Als Berufsbildungsverantwortliche sind wir es uns nicht zuletzt durch das pandemiebedingte Abstandhalten gewohnt, mit digitalen Lösungen zu kommunizieren und Aufträge zu erteilen. Damit digitale Medien und Tools den Lernprozess unserer Lernenden aber wirkungsvoll und nachhaltig fördern, sollten diese abhängig von der Zieldimension und sehr bedacht in Ausbildungssettings der Lernenden einfliessen.
Seit dem ersten Durchgang im Jahr 2019 begleitet das CAS ICT ID Berufsbildung die Berufsbildungsverantwortlichen in der Planung, Entwicklung und Umsetzung von kompetenzorientierten und lernwirksamen Ausbildungssettings.
Die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung (DBW) unterstützt das Weiterbildungsangebot finanziell und arbeitet eng mit der PH Luzern zusammen. Beide verfolgen das Ziel, das Thema Digitalisierung und damit verbundene Kompetenzen noch mehr in der Berufsbildung zu integrieren.
Projektziele
Das CAS-Programm richtet sich an Berufsbildungsverantwortliche von allen Lernorten: Dazu zählen Lehrpersonen an Berufsfachschulen, ÜK-Instruktoren sowie Berufsbildende in Unternehmen. Ziel ist, dass die Teilnehmenden während des sechsmonatigen Lehrganges lernen, auf Basis ihrer individuell definierten Unterrichtsziele innovative Ausbildungssettings zu gestalten und umzusetzen. Digitale Tools werden dabei als zusätzliche und ergänzende Hilfsmittel verstanden, die wo immer es Sinn macht, in die Ausbildung der Lernenden integriert werden sollen.
Ein ähnliches Weiterbildungsangebot gibt es bislang an den Pädagogischen Hochschulen in Bern, Zürich und St. Gallen. Das Besondere am Lehrgang der PH Luzern ist, dass er am Lehrplan 21 anknüpft und die Teilnehmenden auf die bereits erlernten Kompetenzen der Schulabgänger/innen vorbereitet. Zusätzlich setzt das CAS-Programm einen besonderen Fokus auf den Bereich Visualisierung von Lehr- und Lerninhalten.
Strategie 2023: Dieses Projekt entspricht dem strategischen Handlungsfeld 6 Mitarbeitende befähigen neue Rollen einzunehmen der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung (DBW).
Abgeschlossene Meilensteine
Herbst 2019: Vorstudie und Konzept liegen vor
Bevor die genaue Ausrichtung des CAS festgelegt wurde, führten die Projektverantwortlichen im Sommer 2019 eine Bedarfserhebung bei Berufsbildungsverantwortlichen an allen drei Lernorten durch. Auf Basis der Ergebnisse wurde anschliessend ein Konzept erarbeitet, das im Hebst 2019 von der Hochschulleitung verabschiedet wurde.
Februar 2020: DBW ist mit an Bord
Nachdem die konkreten Module des CAS festgelegt wurden, sagte die DBW im Februar 2020 ihre finanzielle Unterstützung zu. Durch die kantonale Subvention können Lehrpersonen vergünstigt am CAS teilnehmen.
Herbst 2020: CAS startet in die erste Runde
Der neue Lehrgang ist im Herbst 2020 erfolgreich gestartet. Die erste Durchführung dauert noch bis Ende März 2021, Rückmeldungen werden bereits laufend eingeholt. Auch die DBW hat für die zweite Runde bereits wieder ihre finanzielle Unterstützung zugesagt.
Frühling 2021: Erste Klasse schliesst CAS erfolgreich ab
15 Berufsbildungsverantwortliche stellen ihre neu entwickelten Lehr-/Lerndesigns vor und erhalten ihre CAS Diplome.
Herbst 2022 und 2023: CAS startet in eine zweite, resp. dritte Runde
Das CAS hat sich im Bereich Berufsbildung als erfolgreicher Studiengang etabliert und kann dank der guten Zusammenarbeit und wertvollen Unterstützung der DBW jährlich angeboten werden. Evaluationsergebnisse von den Studierendengruppen werden aktiv in die Überarbeitung des CAS eingearbeitet. So steht den Teilnehmenden neu ein Onboarding zur Verfügung, damit die Heterogenität hinsichtlich Vorkenntnisse minimiert werden kann. Weiter besteht ein neuer Fokus im Bereich «kompetenzorientiertes Prüfen».
Weitere Schritte
Das CAS orientiert sich stark an der Praxis von Berufsbildungsverantwortung. Nach dem pandemiebedingten Fernunterricht wird der Fokus zunehmend Richtung Mediendidaktik verschoben. Digitalen Tools gilt zwar nach wie vor ein Hauptaugenmerk, jedoch spielt deren lernwirksame Einbindung in ganzheitliche Ausbildungssettings eine zunehmend zentrale Rolle.
Ein weiterer Entwicklungsschritt sieht vor, mit dem CAS noch stärker die Berufsbildungsverantwortlichen aller Lernorte anzusprechen. Damit die Lernenden eine möglichst ganzheitliche Ausbildung erhalten, ist es zentral, dass Lehrpersonen, ÜK-Instruktoren und -Instruktorinnen sowie Berufsbildende im Lehrbetrieb kooperieren und gemeinsam auf die gleichen Lernziele hinarbeiten. Gleiches gilt in der höheren Berufsbildung, wo der Kooperation zwischen den Schulen und Betrieben ebenfalls eine positive Wirkung für das Lernen attestiert wird.
Ansprechpartner/in
Projektleiter: Fabio Käslin
Leiter CAS «ICT & Instructional Design Berufsbildung»
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